Jennifer Salisbury kam mit vier Jahren nach München, blieb ein Jahr und kehrte später zurück, um Deutsch als Fremdsprache zu studieren. Als Sprachlehrerin mit zwei Muttersprachen ist sie vom Brexit-Theater not amused und entspannt sich beim Querflöte- und Klavierspielen.

Einmal England und zurück: Jennifer Salisbury bringt den Schwung aus dem Badminton-Mutterland nach Mittelhessen.

Wie bist du zum Badminton gekommen und wie hieß dein erster Verein?
Ich komme eigentlich aus einer tennisbegeisterten Familie und bin zum Badminton eher durch Zufall gekommen. 2002 fanden die Commonwealth Games in Manchester statt und ich bin mit meinen Eltern zum Halbfinale des Badminton-Teamwettbewerbs gegangen. England ist ins Finale eingezogen und mir wurde der Federball vom letzten Ballwechsel zugeworfen. Ich war 9, fand das ganz toll und bin kurz danach vom Tennis auf Badminton umgestiegen. Auch heute bin ich noch gerne zu Besuch im Training bei meinem ehemaligen Club- und Landestrainer vom Next Generation Badminton Club in Lancashire County, wenn ich in England bin.

Was waren deine größten sportlichen Erfolge bisher?
Ich gewann mit 17 Jahren das Mädcheneinzel bei den englischen nationalen Schulmeisterschaften und war damals auch unter den Top 10 in meiner Altersgruppe. Während meiner Zeit in England durfte ich auch einige Male das Feld mit Olympia- oder Commonwealth-Medaillengewinnern teilen. Dabei habe ich immer unglaublich viel gelernt. Außerdem war ich in der Grundschule regionale Ranglistenerste im Eierlauf (lacht).

In welchen Bereichen des Spiels siehst du deine Stärken, was zeichnet dich aus?
Früher habe ich sehr gern und auch sehr viel angegriffen. Seit ich wegen einer Schulterverletzung mehrere Jahre pausieren musste, habe ich gelernt, wie man am besten offensiv spielt. Jetzt greife ich (meistens!) effektiver an und meine Abwehr ist dank Pauls Training auch deutlich besser geworden.

Wie ist deine Rolle in der Mannschaft und wie lauten deine persönlichen Ziele für die kommende Saison 2019/20?
Letzte Saison war ich neu in der Mannschaft und musste mich auch erst an das Tempo in der Oberliga gewöhnen. Diese Saison weiß ich, worauf ich mich einstellen muss und hoffe deshalb, dass ich mehr Spiele für mich entscheiden kann.

Was machst du, wenn du mal nicht auf dem Court stehst? Wo trifft man dich?
Ich reise viel, bin generell total sportbegeistert und mache oft Spieleabende mit Freunden. Auch Escape Rooms finde ich spannend. Und ab und zu spiele ich auch Musik (lacht).